Donnerstag, 24. April 2014

Neue Wege

Die vergangenen 10 Tage gehören sicher zu den spannendsten, die ich in der jüngeren Vergangenheit erlebt habe. Ein Berg voll Ungewissheit weicht so langsam einer großen Wolke der Erleichterung. Ich habe versucht meine Erwartungen im Vorfeld gering zu halten - zu groß war die Sorge vor der ultimativen Enttäuschung. Nach der Veröffentlichung habe ich mich dann immer wieder dabei erwischt, wie ich ständig den "aktualisieren" Button in meinem Browser gedrückt habe um zu sehen, ob nicht ein weiterer Play auf der Soundcloud registriert wurde. Heute ist es beinahe Business as usual - naja nicht ganz - aber ein bisschen vielleicht. Ich habe bereits in meinem letzten Post über die Zukunft geschrieben, frei nach dem Motto: Nach dem Release, ist vor dem Release. 

Mein Problem ist dabei nicht, dass ich kein Material hätte - ich habe schlicht keines, dass ich derzeit produzieren möchte. Einen "fertigen" Song in der Schublade zu haben, heißt in meinem Fall lediglich ein Stück Papier zu besitzen auf dem Worte und Akkorde notiert sind. Mit beidem bin ich zufrieden. Wie langwierig der Weg von diesem Papier, bis zum fertigen Song ist, durfte ich an "Zoo"  erfahren. Diesen Weg mit einem Song zu gehen, für den ich derzeit keinerlei Muße habe, schreckt mich schon ziemlich ab. Außerdem musste ich feststellen, dass meine bisherige Musik in eine gewisse Richtung neigt, und einige Themen und Betrachtungen sich doch recht ähneln. Das ist grundsätzlich kein Problem, man könnte es schlicht als meinen Stil bezeichnen. Trotzdem will ich es nicht, und da meine Zeit derzeit deutlich eingeschränkt ist, möchte ich sie nicht mit einem Projekt füllen, auf dass ich keine Lust habe. 

Wohin also? Ein neuer Song fällt nicht einfach so aufs Papier und von dort in die Gitarre. Ich betreibe deshalb aktuell ein "Studium" von neuer Musik und habe mich an Deutsch-Rock-Bands der 80er und 90er herangewagt. Frühe Werke von Groenemyer, Lindenberg, Westernhagen etc. oder Musiker aus der DDR (Puhdys) habe ich mir einverleibt, insbesondere auch um textlich neu angesprochen zu werden, da ich hier meist eine größere Gewichtung an den Tag lege. Ich bin gespannt wohin mich das noch treibt und erhoffe mir einen kleinen kreativen Anschub für die aktuelle Produktion. Auf neue Wege eben... 

Montag, 21. April 2014

Die Woche danach

Seit einer Woche ist "Zoo" nun online und ich hatte mir fest vorgenommen nach einer Woche ein Fazit zu ziehen - egal wie der Rücklauf sein würde.

Ich bin bei der Veröffentlichung sehr vorsichtig vorgegangen. Außer meiner Frau, Dennis und einigen engen Freunden, wusste niemand, dass ich kurz davor stand den Song Online zu stellen. Ich habe es dann etappenweise verschiedenen Gruppen mitgeteilt. Familie, enge Freunde, Arbeitskollegen etc. Ich wusste wirklich nicht was mich erwarten würde, weshalb es mir lieber war, langsam ins "kalte" Wasser zu gehen, anstatt mit Vollgas in die Fluten zu springen.
Die ersten Rückläufe waren überwiegend positiv, was mich zunächst beruhigte. Überwiegend hieß, ich konnte sicher sein, dass mir nicht nur nach dem Mund geredet wird. Musik nimmt jeder anders wahr, und eine Garantie, dass das was man tut, einem anderen gefällt, gibt es nicht. Würde es allen gefallen, dann wäre es klar gewesen, dass etwas faul gewesen wäre.  So gab es auch kritische Stimmen die meist schlicht sagten: "Es gefällt mir leider nicht" oder "Ich höre leider andere Musik". Zu diesem Zeitpunkt war der Song vier Tage online und ich hatte 61 Plays auf der Soundcloud. Dennis hatte mittlerweile einen Artikel über den Song auf seinem Blog veröffentlicht, was noch einmal einen kleinen Schub gab.
Die Entscheidung, Facebook als Medium zu verwenden, habe ich bis Freitag, den 18. April mit mir herumgeschleppt. Ich betrachte Facebook sehr kritisch und war mir nicht sicher ob ich mein erstes Werk gleich so breit in die Öffentlichkeit tragen möchte. Schlussendlich habe ich es getan, weil auch der erste Rücklauf so positiv war und ich nach dem 400. mal hören des Songs, noch immer zufrieden war. Die Anzahl der Plays hat sich seither verdoppelt und viele weitere Rückmeldungen, von Leuten, die ich so gar nicht auf dem Radar hatten, trudelten ein - danke hierfür, an dieser Stelle.

Grundsätzlich bin ich derzeit noch vorsichtig. Ich denke die meisten Menschen, denen es nicht gefällt, schreiben schlicht und einfach gar nichts dazu.  Warum sollten Sie auch? Ich habe Sie nicht direkt nach ihrer Meinung gefragt, und was nicht gefällt, wird nicht weiter beachtet. Dementsprechend sind die Rückmeldungen die kommen, Rückmeldungen positiver Natur. Dass diese jedoch überhaupt existieren - keine Antwort ist eben auch eine Antwort - freut mich daher ungemein. Die Play-Zahlen gehen aktuell kontinuierlich nach unten und werden sich bis Ende des Monats wahrscheinlich irgendwo zwischen 150 und 200 Plays einspielen. Für mich ist das ein super Ergebnis! Im übrigen habe ich lediglich einen (den ersten) Play selbst angestoßen. Der Rest kam von Dritten, was mich um so mehr freut. 

Meine mittelfristige Song Planung sieht so aus, dass ich mich Stück für Stück von Dennis´ Hilfe emanzipieren möchte und bereits am nächsten Song arbeite. Release? Keine Ahnung! Worum gehts? Keine Ahnung! 

Meine langfristige Song Planung sieht so aus, dass ich die ca. 10 fertigen, aber noch nicht produzierten Songs sortieren muss nach "wird noch produziert", "wird vielleicht produziert" und "niemals, niemals, niemals!". Am Ende des Jahres würde ich mir wünschen noch mindest zwei weitere fertige Produktionen zu haben. In 2015 wäre es toll wenn ich das halbe Album (5 Lieder) voll machen könnte. 

Alles Zukunftsmusik - oder Musik der Zukunft? Egal, bis dahin freue ich mich natürlich über weiteres Feedback, auch gerne hier auf meinem Blog.  

Freitag, 18. April 2014

Dennis Schütze über "Zoo"

LINK

Simon-Philipp Vogel: Zoo

Die meisten meiner Schüler nehmen Unterricht bei mir, weil sie Gitarrespielen lernen wollen. Oft werden dann im Verlauf vermeintliche Randthemen wie Gesang, Intonation, (Schlag-) Rhythmen, Phrasierung, Repertoirekenntnis, Stilkunde etc. zu den eigentlichen Hauptthemen der Treffen, manchmal auch Literatur, Texte, Gedichte und kreatives Schreiben. So war es auch bei Simon Vogel. Er kam als Gitarrenschüler, aber es wurde schnell klar, dass er bereits eigene Lieder geschrieben hatte und er großes Interesse daran hatte seine Songschreiber-Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Für eine Weile war er parallel zum Gitarrenunterricht auch Gasthörer in meinem Songwriting-Seminar an der Universität und hat zusammen anderen geschrieben und geprobt. Inzwischen ist sein Song-Output sowohl quantitativ als auch qualitativ mächtig gewachsen. Er schreibt frische, deutsche Texte und seine Lieder sind musikalisch im besten Sinne an die deutsche Liedermachertradition (Wader, Mey, etc.) angelehnt.
Nach einigen Jahren des Schreibens war es nun an der Zeit einen der Songs auszuwählen, ein Demo aufzunehmen und eine Pre-Production zu erarbeiten. Simon hat das alleine gemacht und wir haben die Ergebnisse wöchentlich im Unterricht gesichtet. Er hat einen Ablauf erarbeitet, Schlagzeug und Bass programmiert und dann Pilot-Gesang und Gitarre dazu aufgenommen. Nach ein paar Verbesserungen war klar, dass Ergebnis funktioniert, jetzt musste es noch mit richtigen Instrumenten aufgenommen werden, also noch mal Gitarre (2x), E-Bass und Gesang, ich selbst habe dann noch Glockenspiel und Orgel eingespielt. Die Entwicklung hat Simon auf meine Anregung hin auf seinem Blog dokumentiert.
Weil ich vom Song und der Produktion überzeugt war, habe ich empfohlen, einen Profi mit dem Mix & Master der aufgenommen Spuren zu beauftragen. Gemacht hat das Jan Hees aus Bretten, der dann auch gleich noch echte Drums eingespielt hat und so das letzte virtuelle Überbleibsel der Produktion durch echte musikalische Handarbeit ersetzt hat. Und so klingt das Ergebnis. Simon und ich freuen uns über eure Kommentare!

Montag, 14. April 2014

Song Release - Zoo

Als ich diesen Blog am 23.Mai vergangenen Jahres begann, plante ich "zeitnah" meinen ersten Song zu veröffentlichen. Dass ich am Ende fast ein Jahr brauchen würde um das erste Mal alle Hürden zu nehmen, hatte ich wirklich nicht erwartet. 
Doch nun ist es geschafft. Mein Soundcloud Account ist online, der Song ist fertig und ich bin glücklich und erleichtert. Unter der neuen Rubrik Musik werden nun in hoffentlich kürzeren Abständen weitere Songs hinzukommen. Bis dahin hoffe ich einfach, dass es dem ein oder anderen gefällt. Für mich hat sich die Mühe allemal gelohnt. Es war eine tolle Erfahrung, jeden einzelnen Schritt einer Song Produktion mitzuerleben und mitgestalten zu dürfen. 
An dieser Stelle muss ich natürlich meinen unendlichen Dank an Dennis aussprechen, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand und mich bei wichtigen Entscheidungen unterstützte. Außerdem gilt mein Dank Jan Hees, der den Song binnen kürzester Zeit durch seine Arbeit am Mix bzw. Mastering, sowie durch das Schlagzeug, noch einmal auf ein deutlich höheres Niveau gebracht hat. 
Ganz zum Schluss danke ich natürlich meiner Frau, die mein ständiges reden über die Musik und "den Song" nicht nur ertragen hat, sondern mir immer dabei geholfen hat, dass Projekt endlich fertig zu kriegen. 

In der Hoffnung solcherlei Posts in naher Zukunft vermehrt vornehmen zu können, wünsche ich viel Spaß "im" Zoo.

Freitag, 11. April 2014

Konzertbesuch Dennis Schütze CD Release "Unsung Songs"

Nachdem ich vor einigen Wochen hier schon eine CD-Kritik zum neuen Album vom Dennis Schütze gepostet habe, begab ich mich selbstverständlich auch zum Release Konzert seiner Platte „Unsung Songs“.

Das Konzert fand im blauen Adler in Würzburg am 04.04.2014 statt.